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Unterschiede bei den Antennen (Fühler)

Antennen von Arbeiterin und Drohn
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Antennen von Arbeiterin und Drohn

Grundsätzlich besteht jede Antenne (Fühler) einer Biene aus einem Schaft, einem kurzen Wendeglied und mehreren Geisselgliedern. Die Antenne des Drohns ist deutlich kräftiger gebaut. Schaut man genau hin, so kann man erkennen, dass die Geissel des Drohns aus 11 Gliedern besteht. Direkt nach dem Wendeglied kommen zwei Glieder, die etwas kürzer sind als die folgenden. Alle weiblichen Bienen besitzen, an dieser Stelle nur ein Glied, dass in etwa gleich lang ist wie die folgenden. Die Geissel von Königin und Arbeiterin besitzt also nur 10 Glieder. Erkennen kann man diesen Unterschied nur mit einer Lupe.

Was man auch mit einer Lupe kaum erkennt, sind die Unterschiede in den Sinneszellen und Sinnesorganen auf den Geisseln. Die Geisseln der weiblichen Bienen weisen eine sehr reichhaltige und besonders feine Beborstung durch Tastborsten auf. Bei den weiblichen Bienen sind die Antennen vor allem ein Tastorgan, mit dem sie sich bei ihren Arbeiten im dunklen Bienenstock orientieren.

Auf den Geisseln des Drohns fehlen die Tastborsten. Insgesamt sind nur wenige, kurze Borsten vorhanden. Dafür sind die Geisseln reich an Poren, Riech- und Membranplatten. Der Geruchssinn als Fernsinn ist bei den Drohnen besonders ausgeprägt. Beim Drohn geht man von etwa 30.000 Riechplatten auf beiden Antennen aus. Bei einer Königin sind es nur 3.000, bei der Arbeiterin etwa 6.000.

Joachim Eberhardt