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Genom

Bei den so genannten höheren Lebewesen (Eukaryota: Pflanzen, Pilze und Tiere) ist das Genom in mehrere fadenförmige Chromosomen unterteilt. Die Chromsomen enthalten die DNA und liegen im Zellkern.

Die weiblichen Bienen haben zwei komplette Sätze an Chromosomen, das heißt, jedes Gen liegt zweimal vor. Man sagt, das Genom des Tieres ist diploid.

Bei der Bildung der Eizellen werden die doppelten Chromsomensätze geteilt. Ein unbefruchtetes Ei enthält nur einen einfachen Chromosomensatz. Jedes Gen liegt nur einmal vor. Man sagt, das Ei ist haploid. Ebenso enthält die Keimzelle des Drohns, das Spermium, nur einen einfachen Chromosomensatz.

Wird ein Ei befruchtet, so vereinen sich die beiden Chromosomensätze von Ei und Spermium. Aus dem befruchteten Ei entsteht ein weibliches, diploides Tier.

Bei allen Hautflüglern (Hymenopteren) schlüpfen aus unbefruchteten Eiern Männchen, Drohnen. Ein unbefruchtetes Ei enthält nur einen einfachen Satz an Chromosomen. Man sagt, das Genom des Drohns ist haploid.

Aber entscheidend für das Entstehen eines weiblichen Tieres ist, dass ein bestimmtes Gen in zwei unterschiedlichen Ausprägungen vorliegt. Es können also auch männliche Larven mit einem diploiden Chromosomensatz entstehen. Bei diesen Larven ist das entscheidende Gen in zwei identischen Kopien vorhanden. Diese diploiden, männlichen Larven werden jedoch bereits als Larve von den Arbeiterinnen erkannt und aufgefressen. „Supermännchen“ werden nicht zu gelassen.

Joachim Eberhardt