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Was ist Bienengift?

Bienengift ist ein Gemisch aus etwa 50 - 60 Komponenten. Es hat einen niedrigen pH-Wert (4,5 - 5,5, sauer). Die Hauptwirkstoffe sind Eiweiße und Amine. Der hohe Anteil der Eiweiße mit etwa 80 % der Trockenmasse führt dazu, dass Bienengift im Licht opalisiert. Im Folgenden sind die wichtigsten Bestandteile aufgeführt.

Melittin

Melittin ist ein kleines Eiweiß (Peptid), das sich aus 26 Aminosäuren zusammen setzt. Seine Giftwirkung beruht darauf, dass es sich in Zellmembranen einlagert und Kalium aus den Zellen freisetzt. Dies führt zum Tod der Zelle. Davon sind besonders Mastzellen betroffen. Mastzellen enthalten große Mengen an Histamin, die dann freigesetzt werden.

Apamin

Apamin wirkt in den Zellen ebenfalls auf den Austausch der Kalium-Ionen. Es ein Peptid aus 18 Aminosäuren und blockiert in der Zellmembran kleine Kanäle. Durch die Kanäle strömen Kalium-Ionen. Es stört dadurch die Arbeit der Nervenzelle. Es ist neurotoxisch.

Phospholipase A

Die Phospholipase ist ein Enyzm, das Zellmembranen zerstört. Es ist ein relativ großes Eiweiß und wesentlich verantwortlich für das Auslösen einer Allergie.

Hyaluronidase

Hyaluronidase ist ebenfalls ein Enzym und allergen wirksam. Es baut die Kittsubstanz des Bindegewebes ab. Ein Blutgefäß weitet sich dadurch und wird durchlässiger.

Histamin

Histamin ist das Abbauprodukt der Aminosäure Histidin. Es gehört daher zu den biogenen Aminen. Es ist ein kleines Moleküle, das lokal als Hormon (Gewebshormonen, Zellhormon) wirkt. Bei Freisetzung von Histamin kommt es zu einer Weitung der Blutgefäße. Histamin bewirkt, dass die Blutgefäßwand durchlässiger wird. Wasser dringt verstärkt in das Gewebe. Die typische Schwellung entsteht.

Alarmpheromone

Dies sind Duftstoffe. Es sind relativ kleine Moleküle, die chemisch zu den Estern und Alkoholen gehören. Die Bienen markieren damit ihre Angreifer und alamieren ihr Volk.

Begriffe kurz und knapp

Joachim Eberhardt