Heidekraut
Unter dem Begriff Heidekraut
werden bei uns die Besenheide (Calluna vulgaris) und die verschiedenen Arten der Glockenheide (Erica) zusammengefasst. In der Lüneburger Heide, wie in ganz Mittel- und Nordeuropa, ist die Besenheide die häufigere Trachtpflanze im Vergleich zu den Erica-Arten.
Bedeutung als Trachtpflanzen
In den Heidegebieten bildet vor allem die Besenheide im August und September eine Massentracht. Die Heideimkerei hat sich auf die Nutzung dieser Tracht spezialisiert. In der Lüneburger Heide hat sich die Heideimkerei als Sonderform mit dem typischen Bienenkorb, dem Lüneburger Stülper, entwickelt.
Sortenhonig: Heidehonig
Der Heidehonig ist ein bernsteinfarbener Blütenhonig. Sein Aroma ist würzig, herb, mitunter etwas säuerlich. Ganz speziell ist die gelartige Konsistenz mit feinkörnigen bis grobkörnigen Kristallen. Dies liegt an einem hohen Anteil kolloidaler Bestandteile. Das sind Eiweiße sowie Eiweiße mit Zuckeranteilen (Glucoproteine) und langkettige Zucker mit einem Stickstoffanteil (Mukopolysaccharide). Der Honig aus der Besenheide zeigt beim Rühren einen Übergang vom Gel- zum Sol-Zustand (Thixotropie). Das bedeutet, der Honig geht von zähflüssig in einen leicht flüssigen Zustand über. Die Änderung der Konsistenz ist reversibel. Nach einiger Zeit ist der Honig wieder im Gel-Zustand.