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Varroabehandlung

In den letzten 20 Jahren hat sich ein Parasit in den Bienenvölkern ausgebreitet, die Varroamilbe (Varroa destructor). Leider gibt es kaum noch ein Volk, das nicht von der Milbe befallen ist.

Ziel der Varroabehandlung ist es, die Zahl der Varroamilben so niedrig zu halten, dass die Milbe keine Gefahr für ein Volk darstellt. Ein dauerhaftes Entmilben von Völkern oder einzelnen Bienenständen ist nicht möglich. Es gibt immer wieder Reinfektionen durch den Kontakt der Bienen mit fremden Völkern.

Integriertes Behandlungskonzept

In den letzten Jahren wurde von den Bieneninstituten ein dreiteiliges Behandlungskonzept entwickelt. Es hat sich in den vergangenen Jahren bewährt und deshalb empfehlen wir Ihnen als Anfänger, sich an diesem Konzept zu orientieren.

Wir stellen Ihnen hier das Konzept als Ganzes vor. Im Kapitel des Imkerjahres gehen wir auf die drei Behandlungsmethoden erneut ein. Wir haben die Behandlungen dort in den Arbeitsplan der Jahreszeit entsprechend integriert.

Zu spät!
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Zu spät!

Dreiteiliges Behandlungskonzept

Das Integrierte Behandlungskonzept wurde für Varroa-Behandlung in Wirtschaftsvölkern entwickelt. Dabei ist wichtig, dass die Honigernte nicht beeinträchtig wird. Dies bezieht sich auf die Qualität und Rückstandsfreiheit als auch die Menge des Honigs.

  1. Reduktion des Befalls durch das Schneiden der Drohnenbrut (Frühjahr)
  2. Bekämpfung der Varroamilbe in der Brut durch Ameisensäure (Hochsommer und Herbst)
  3. Bekämpfung der Varroamilbe auf den Arbeiterinnen durch Oxalsäure (Winter)

Es werden ausschließlich Stoffe, organische Säuren, verwendet, die auch natürlich im Stoffwechsel der Biene und im Honig vorkommen. Die Stoffe werden im Organismus vollständig abgebaut und reichern sich weder in der Biene noch im Honig oder Wachs an. Die Säuren kommen erst nach der Honigernte zum Einsatz.

Behandlung von Ablegern

Bei der Behandlung von Ablegern besteht die Problematik der Honigernte nicht. Daher orientieren sich der Zeitpunkt und das gewählte Mittel ausschließlich am Zustand des Ablegers. Ableger werden meist mit Ameisensäure oder Milchsäure behandelt.

Erfolgskontrolle

Der Erfolg einer Behandlung mit organischen Säuren sollte immer kontrolliert werden. Die einfachste Routinekontrolle ist die Durchsicht des Gemülls. Es wird vor, während und nach der Behandlung kontrolliert. Es wird vor der Behandlung der natürliche Totenfall an Milben bestimmt. Während der Behandlung für die Dauer von zwei Wochen wird der Totenfall durch den Wirkstoff bestimmt. Mit Abstand zur Behandlung wird der natürliche Totenfall erneut bestimmt. Als Maß gilt der Milbenfall pro Tag. Dazu werden die Milben auf der Bodeneinlage gezählt oder geschätzt und durch die Tage der Beobachtung dividiert. Die Ergebnisse werden in die Stockkarte eingetragen.

Begriffe kurz und knapp

Joachim Eberhardt

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