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Vibrationen, Tast- und Lagesinn

Tastborsten auf der Antenne einer Arbeiterin
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Tastborsten auf der Antenne einer Arbeiterin

Es ist ganz bezeichnend: Im Stock ist es stockdunkel. Eine optische Orientierung ist im Bienenstock nahezu unmöglich. Die Arbeiterinnen können einer Kollegin beim Schwänzeltanz auf der Wabe nicht zusehen. Aber wie verfolgen sie den Tanz denn dann?

Sinnesorgane an den Beinen

Die Honigbienen können nicht hören, aber sie können Vibrationen wahrnehmen. Bienen erzeugen beim Schwänzeltanz Vibrationen im Bereich um 15 Hz mit dem Abdomen und um 250 Hz mit dem Thorax. Die Bienen besitzen auf den Beinen Sinnesorgane, die auf diese Vibrationen reagieren. Damit können Bienen die Vibrationen und Bewegungen der Tänzerinnen übermittelt durch die Waben verfolgen.

Die Waben bilden einen schwingenden Tanzboden. Die Waben bilden aus den Zellwänden und den verdickten Zellrändern eine schwingungsfähige Struktur. An den Beinen der Bienen gibt es Sensoren für Vibrationen. Das ist zum einen das Subgenualorgan an den Schienen (Tibia) und das sind Chordotonalorgane an den Gelenken. Diese Streckrezeptoren messen die Veränderung der Stellung von Schenkel (Femur) zu Schiene (Tibia). Ein weiteres Chordotonalorgan befindet sich am Gelenk zwischen Schiene (Tibia) und Fuß (Tarus).

Antennen

Auf den paarigen Antennen der weiblichen Honigbiene befindet sich eine Vielzahl von Sinnesborsten. Die Biene tastet mit diesen Antennen. Sie kann mit ihnen Vibrationen wahrnehmen und Abstände messen. Mithilfe ihrer Antennen misst die Königin den Durchmesser einer Brutzelle und entscheidet darüber, ob sie ein befruchtetes Ei oder ein unbefruchtetes für einen späteren Drohnen legt.

Arbeiterinnen kommunizieren über die Antennen untereinander. Dies kann man während des sozialen Fütterns, Trophallaxis, sehr gut beobachten. Die Kontaktaufnahme beginnt mit den Antennen. Die Fütterung endet, wenn der Kontakt über die Antennen abreißt.

Die Bienen besitzen Rezeptoren, die auf die Schwerkraft reagieren. Es sind polsterartig angeordnete Sinnesborsten an verschiedenen Gelenken. Sie messen die Verlagerungen von Körperteilen wie Kopf und Thorax oder Thorax und Abdomen zueinander. An den Antennen gibt diese Art der Rezeptoren ebenfalls.

Begriffe kurz und knapp

Joachim Eberhardt

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