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Das Bienensterben

Seit Jahren lesen wir es in den Medien: Die Bienen sterben. Vielleicht sind diese Meldungen auch Teil Ihrer Motivation mit der Bienenhaltung zu beginnen. Das Thema muss man viel differenzierter betrachten als dazu in den meisten Pressemeldungen Platz ist. Vorab: Unsere Honigbienen sterben nicht aus und als Folge stirbt auch nicht gleich die ganze Menschheit aus, wie manche behaupten. Auch von Einstein stammt der viel zitierte Satz nicht.

Bienen sterben - aber nicht die Honigbienen

Wir haben tatsächlich einen Rückgang im Bestand vieler Bienenarten und der Insekten allgemein zu verzeichnen. Und das ist ein ernstes Problem.

Unsere Agarlandschaft hat sich stark zum Nachtteil unserer Bienen verändert. Und hier trifft es vor allem die Wildbienen. Unsere Landschaften in den Gebieten mit intensiver Landwirtschaft sind vor allem und nur grün. Einmal im Jahr tritt ein starkes Gelb in den Vordergrund, wenn massenhaft der Raps blüht. Aber bunt ist die Landschaft nicht mehr. Es fehlt unseren Bienen die Blütenvielfalt verteilt über die gesamte Vegetationsperiode.

Pestizide sind für die Bienen ein Problem, aber es sind vor allem die Herbizide. Eine Wiese ist heute kein buntes Blütenmeer, sondern ein effektives Grünland. Blühende Ackerrandstreifen gibt es kaum noch und wenn, sind sie so schmal, dass sie die Populationen der Wildbienen kaum noch ernähren können.

Honigbienensterben nein - Imker sterben aus.

Seit 1990 war ein kontinuierlicher Rückgang der Anzahl der Imker zu verzeichnen. Mit einem Tiefpunkt im Jahre 2005. Seitdem steigt die Zahl der Imker und Imkerinnen langsam aber stetig wieder an. Auch die Zahl der Bienenvölker ist seit 1990 gesunken. Aber es gibt immer noch über 600.000 Bienenvölker in Deutschland. Also weit entfernt von einem Aussterben der Honigbienen.

Die Imkerei galt lange nicht als ein modernes Hobby, sondern als ein Hobby der Opas und Rentner. Das durchschnittliche Alter eines Imkers ist 57 Jahre und er ist männlich. Zum Glück hat sich der Trend in den letzten Jahren umgekehrt. Es beginnen mehr Menschen mit der Imkerei und der Anteil der Frauen unter den Jungimkern ist hoch.

Keine Amerikanischen Verhältnisse

In vielen Filmen und im Fernsehen wird vom Bienensterben berichtet. Dabei werden häufig Bildmaterial und Recherchen aus Europa mit Material aus den USA vermischt dargestellt. Die Verhältnisse in den USA sind nicht vergleichbar mit der Imkerei in Europa. Die Imkerei in den USA ist weitgehend industrialisiert - eine Hobbyimkerei ist kaum vorhanden. Eine wesensgerechte Bienenhaltung ist in den USA unbekannt. Das Bienensterben auch als Colony Collapse Disorder bezeichnet ist ein Phänomen, dass in Nordamerika auftritt.

Joachim Eberhardt

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