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Exkretion

Als Exkretion oder Ausscheidung wird die Abgabe von überflüssigen Produkten des Stoffwechsels bezeichnet. Aber welche Stoffe sind im Stoffwechsel überflüssig? Bei den meisten Tieren entstehen im Stoffwechsel sogenannte Stoffwechsel-Endprodukte. Stoffe, die nicht weiter abgebaut werden können. Im Stoffwechsel werden Aminosäuren oder Ribonukleinsäuren abgebaut; dabei entstehen verschiedene stickstoffhaltige Verbindungen. Manche sind für den Organismus giftig, wie das Ammoniak. Sie werden daher zu den harmlosen Endprodukten Harnsäure oder Harnstoff umgebaut. Typisches Endprodukt des Stoffwechsels bei Insekten ist Harnsäure. Damit die Endprodukte sich nicht im Organismus anreichern, müssen sie ausgeschieden werden. Oft gibt es dazu spezielle Organe. Bei uns sind dies die Nieren; bei den Insekten sind es die Malpighischen Gefäße.

Malpighische Gefäße

Die Malpighischen Gefäße sind dünne, lange, blind endende Schläuche. Sie befinden sich im Abdomen und münden in den Enddarm. Eine Arbeiterin kann bis zu 100 einzelne Malpighische Gefäße besitzen. Ihre Funktionsweise ist anders als die unserer Nieren. Das hängt damit zusammen, dass Insekten extreme Wassersparer sind und keinen Urin abgeben. Die Malpighischen Gefäße betreiben keine Filtration der Hämolymphe, sondern nutzen aktive Transportvorgänge durch die Zellmembranen zur Exkretion von Stoffen. Harnsäure ist sehr schlecht löslich. Daher geben die Malpighischen Gefäße die Harnsäure in ungelöster Form in den Darm ab.

Unverdauliche Bestandteile der Nahrung, wie Reste der Wand von Pollenkörnern, passieren den Darm und werden direkt über die Kotblase abgegeben. Es handelt sich dabei nicht um Exkretion.

Begriffe kurz und knapp

Joachim Eberhardt

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