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Imkerei auf dem Land

Beuten am Waldrand
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Beuten am Waldrand

Imkerei bringt man häufig mit der Idylle des Landlebens zusammen. Vom Ursprung her ist dies vielleicht richtig. In den früheren Jahrhunderten war es üblich, dass es auf einem großen Bauernhof auch immer Bienenstöcke (Beuten) gab. In kleinen Dorfgemeinschaften, wo sich alles um die Kirche scharte, war es oft der Pfarrer, der Bienen hielt.

Die heutige Landwirtschaft ist mit der damaligen nicht mehr zu vergleichen. Um konkurrenzfähig zu bleiben, haben sich die meisten Landwirte spezialisiert. Der Bauernhof, der eine sich ergänzende Mischung von Ackerbau, Obstanbau und Tierhaltung betreibt, ist eine Seltenheit geworden. Entsprechend wird entweder Ackerbau betrieben oder es werden eine oder zwei Tierarten in Massentierhaltung gehalten. Da ist, nebenbei ein paar Bienenstöcke zu betreuen, ein unrentabler Mehraufwand.

Weizenfeld mit Klatschmohn
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Weizenfeld mit Klatschmohn

Die Veränderungen in der Landwirtschaft wirken sich direkt auf die Bienenhaltung aus. Auf dem Land gibt es verstärkt Massentrachten, wie die Rapsblüte. Zu anderen Zeiten gibt es Trachtlücken bedingt durch die Monotonie in der Landschaft. Große Flächen mit Mais und Raps kurz vor der Ernte bringen keinen Nektar. Viele Feldraine und Waldränder mit einer Blütenvielfalt sind verschwunden. Wo Wiesen nur noch Grünland ohne blühende Wiesenblumen sind, da fehlen die Läppertrachten.

Will man mehr als ein paar Bienenvölker auf dem Land halten, so ist man gezwungen Trachten anzuwandern. Läppertrachten, die Trachtlücken überbrücken können, sind kaum vorhanden. Auf dem Land Bienen zu halten, ist heute schwieriger geworden. Man muss mehr auf seine Völker achten und frühzeitig erkennen, wenn mitten im Sommer Völker hungern.

Extensive Landwirtschaft

Vereinzelt findet man noch Bauernhöfe, auf denen sich ergänzend Ackerbau, Obstanbau und Tierhaltung betrieben werden. Im Biolandbau trifft man noch Formen der extensiven Landwirtschaft an. Es gibt einzelne Projekte der extensiven Bewirtschaftung des Dauergrünlandes. Vereinzelt auch extensiv genutztes Ackerland. Die Projekte werden gefördert, da ohne Zuschüsse kein Landwirt sich diese Form der Landwirtschaft leisten kann.

Auf den extensiv genutzten Flächen wachsen viele Kräuter, die typisch sind für die entsprechende Bewirtschaftung. Klatschmohn und Kornblume brauchen das Getreidefeld als Standort. Mit dem Rückgang dieser Pflanzen ist auch ein Rückgang vieler Bienenarten eingetreten. Extensiv genutzte Flächen sind Rückzugsgebiete, in den selten gewordene Tier- und Pflanzenarten überleben können.

Roggenfeld einer extensiven Landwirtschaft
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Roggenfeld einer extensiven Landwirtschaft

Joachim Eberhardt

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