Start
Kapitel
Index
Glossar
Suche
Hilfe
DIB
Fachkundenachweis
Blättern

Sehen, Farben und Farbwahrnehmung

Facettenauge des Drohns
zoom_in

Facettenauge des Drohns

Die Komplexaugen stehen in unmittelbarem Kontakt mit den Sehlappen. Diese optischen Zentren gehören zum Oberschlundganglion der Honigbiene.

Die Biene sieht die Welt anders als wir Menschen. Die Lage und Konstruktion der Facettenaugen lässt nur ein beschränktes räumliches und gegenständliches Sehen zu. Die jeweilgen Blickfelder der Augen einer Arbeiterin überschneiden sich kaum und die Auflösung des Sehens ist begrenzt durch die Anzahl der Einzelaugen (Ommatidien). Bei den Augen eines Drohns überlappen sich die Blickfelder stärker und es sind doppelt so viele Einzelaugen pro Komplexauge vorhanden.

Farbwahrnehmung und Polarisation

Eine Biene kann UV-Licht sehen, aber kein rotes Licht. Das Spektrum der Wahrnehmung von Licht ist bezogen auf uns Menschen zu den kurzwelligen Wellenlängen verschoben. Dies hilft ihr, Pollen- und Saftmale zu erkennen. Zusätzlich kann die Honigbiene die Polarisation des Lichts erkennen. Streulicht des Himmels ist je nach Himmelsrichtung und Sonnenstand unterschiedlich polarisiert. Durch diese außergewöhnliche Fähigkeit kann die Biene auch an den bedeckten Tagen Himmelsrichtungen erkennen und sich orientieren.

zeitliche Auflösung

Das Facettenauge ermöglicht der Biene eine hohe zeitliche Auflösung des Sehens. Eine Biene kann etwa 300 Bilder pro Sekunde sehen (Mensch etwa 60). Durch diese hohe zeitliche Auflösung kann die Biene bewegte Objekte besser wahrnehmen bzw. sie ermöglicht ihr die Orientierung im Flug. Die Auswertung durch das nachgeschaltete Gehirn ermöglicht eine weit höhere räumliche Bildwahrnehmung, als es der durch die Anzahl der Facetten begrenzten optischen Auflösung entspricht.

Joachim Eberhardt

Lerner - Dienste

Einloggen


Lesezeichen

aktuelle Lesezeichen:

Sie haben keine Lesezeichen gesetzt.
Lernstand
 
Empfehlungen
Zurzeit liegen keine Empfehlungen vor.

Lerner Dienste