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Brutkrankheiten

Wir stellen Ihnen hier die vier Brutkrankheiten vor, die in unserer Region die Brut befallen können. Die gefährlichste Erkrankung ist die Amerikanische Faulbrut (AFB). Sie ist deshalb meldepflichtig.

Die Erreger der Brutkrankheiten gehören zu den Bakterien und Pilzen. Die Bakterien werden über das Futter aufgenommen, während die PilzSporen meist über die Luft oder anheftend am Pelz der Ammenbienen eingetragen werden.

Symptome

Die vier Erkrankungen können am gestörten Brutbild unterschieden werden. Als Brutbild bezeichnet man das Erscheinungsbild des Brutnestes. Besonders der Zustand der Larven entweder in der offenen oder in der verdeckelten Brut gibt Auskunft über die Art der Erkrankung.

Finden Sie in verdeckelten Zellen eine dunkle, schleimige Masse, so haben Sie es mit der Amerikanische Faulbrut zu tun. Die schleimige Masse ist zäh und lässt sich zu Fäden ziehen. Eingetrocknet wird die Masse zu einem Schorf, der sich am unteren Rand der Brutzelle ablagert und hochgradig infektiös ist.

Sterben die meisten Larven bereits vor der Verdeckelung ab, so besteht der Verdacht auf die Europäische Faulbrut. Die toten Larven sind gelblich gefärbt und liegen verkrümmt in der offenen Brutzelle. Ein säuerlicher fauliger Geruch ist ein weiterer Hinweis.

Abgestorbene Brut - gestörtes Brutbild
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Abgestorbene Brut - gestörtes Brutbild

Die beiden anderen Erkrankungen sind Pilzerkrankungen, Mykosen. Ein Pilz infiziert die Larve und durchdringt ihr Gewebe. Die tote Larve oder Puppe ist von feinen Pilzfäden, Hyphen, durchzogen. Die tote Larve trocknet aus zu einer harten Mumie. Beide Erkrankungen zählen zu den Hartbruten.

Bei der Kalkbrut durchwachsen die Hyphen ausschließlich die Larve bzw. die Vorpuppe. Die toten, meist eingetrockneten Tiere liegen als lose Mumie in der Brutzelle und werden von den Arbeiterinnen aus der Beute geschleppt. Diese Kalkbrut ist weiß bis grauschwarz.

Die Steinbrut tritt sehr selten auf. Die Hyphen wachsen hierbei auch durch die Wände der Brutzelle. Die Mumie eines toten Tieres ist daher fest mit der Wabe verbunden. Beim Schütteln fällt sie nicht heraus. Die Bienen können die toten Larven nicht entsorgen. Die Mumien und Waben sind graugrün überzogen. Die Sporen der Steinbrut können für den Menschen gefährlich werden.

Begriffe kurz und knapp

Joachim Eberhardt

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