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Steinbrut - Aspergillusmycose

Steinbrut wird von einem Schimmelpilz, dem Aspergillus flavus ausgelöst. Weitere Aspergillus-Arten können beteiligt sein. Die Sporen des Pilzes verbreiten sich weltweit. Sie sind in Luft und Boden zu finden. Der Pilz ist ein Vorratsschädling. Der Pilz produziert als Gifte die Aflatoxine.

Krankheitsverlauf

Die Larven nehmen über das Futter die Pilzsporen auf. Der Pilz kann auch von außen in die Larve eindringen. Die Pilzfäden, Hyphen, durchwachsen die Larve. Meist stirbt die Larve im Stadium der Streckmade oder Vorpuppe.

Der Pilz wächst weiter und kann über die Larve hinauswachsen und in die Wand der Brutzelle. Die mumifizierte, tote Larve wird hart. Im Unterschied zur Kalkbrut fällt sie nicht aus der Zelle heraus.

Auch erwachsene Bienen können an der Steinbrut erkranken und sterben. Die Bienen sterben meist außerhalb der Beute, sodass dies schwer zu erkennen ist. Die auskeimenden Pilzfäden durchwuchern das Abdomen der Biene. Es findet eine Mumifizierung und Verhärtung statt. Das Abdomen erscheint hart und weiß, wenn die Hyphen nach außen dringen. Später kann es durch massenhafte Bildung von Pilzsporen schwarz erscheinen.

Übertragung

Die Ausbreitung verfolgt durch die Luft oder durch am Pelz anhaftende Sporen. Auch mit eingetragenem Honigtau können Sporen ins Volk gelangen. Räuberei ist ein typischer Übertragungsweg.

Behandeln

Die verpilzten Brutwaben sind leicht zu erkennen. Das weiße Geflecht über zieht die Brutwabe. Die befallenen Völker müssen abgetötet und die Waben verbrannt werden.

Honig eines infizierten Volkes muss vernichtet werden. Aflatoxine sind für Bienen und Menschen gefährlich.

HINWEIS Vorsicht, der Pilz infiziert auch den Menschen! Der Pilz verursacht eine Aspergillose und befällt geschwächte Organe im Körper. Der Pilz kann über die Schleimhäute (Atemwege) in den Körper gelangen. Die vom Pilz produzierten Aflatoxine haben eine starke karzinogene Wirkung. Aflatoxine können sich in der Leber anreichern. Die Krankheit kann tödlich verlaufen.

Beim Arbeiten am infizierten Volk muss eine Atemschutzmaske getragen werden. Die Kleidung anschließend wechseln und gründlich waschen.

Vorbeugen

Ein Ausbruch der Steinbrut tritt selten auf. Unterkühlung und hohe Feuchtigkeit begünstigen den Ausbruch. Ein starkes Volk in einer Beute von angemessener Größe kann die Zahl der infektiösen Sporen niedrig halten und den Ausbruch der Steinbrut verhindern.

Achten Sie auf einen trockenen Standort ohne Zugluft.

Joachim Eberhardt

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