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Nektar sammeln

Nektarsammeln an der Blüte einer Kornblume
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Nektarsammeln an der Blüte einer Kornblume

Ursprünglich besuchten die Insekten die Blüten wegen des Pollens. Das Angebot des Nektars entwickelten einige Pflanzen erst später in der Evolution der Blütenpflanzen. Es hat sich eine Wechselbeziehung zwischen Pflanzen und Tieren entwickelt. Nektar wird den Besucher angeboten und überwiegt als Futterquelle. Die Pflanze muss weniger Pollen produzieren, um die Bestäubung der Blüten sicherzustellen. Die Produktion von Pollen ist deutlich aufwendiger als die Abgabe von Pflanzensaft in Form von Nektar. Käfer sind heute noch überwiegend Pollenfresser. Typische Käferblumen weisen meist eine Vielzahl von Staubblättern auf.

Tageszeitliche Schwankungen

Nektar fließt nicht kontinuierlich. Je nach Pflanzenart gibt es am Tag Zeiten, an denen mehr oder weniger Nektar abgegeben wird. Die Nektarmenge pro Tag ist begrenzt. Wenn schon viele Blütenbesucher da waren, ist der Nektarvorrat aufgebraucht. Sie können das häufig am Nachmittag eines sonnigen Tages beobachten: Bienen fliegen Blüten an, aber bleiben nicht lange, sondern fliegen sofort zur nächsten Blüte weiter. Da war nichts mehr zu holen.

Über die Leitungsbahnen gelangt der Pflanzensaft in die Blüten und Nektarien. Die Zusammensetzung des Nektars entspricht weitgehend dem Pflanzensaft. Meist ist der Nektar etwas konzentrierter. Der Wassergehalt schwankt je nach dem vorhandenen Wasservorrat der Pflanze. An warmen, trockenen Tagen ist der Nektar meist konzentrierter und weist damit einen höheren Zuckergehalt auf. Das Angebot an Nektar ist dann aber früher erschöpft. Nektar kann zusätzliche Stoffe, besonders Duftstoffe, enthalten.

Extraflorale Nektarien auf Blattstiel
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Extraflorale Nektarien auf Blattstiel

Extraflorale Nektarien

Nektar gibt es nicht nur in der Blüte und nicht nur zur Blütezeit. Einige Pflanzengruppen haben Nektarien an anderer Stelle zusätzlich entwickelt. Okay, eine große Bedeutung haben extraflorale Nektarien nicht für die Tracht der Bienen, aber Sie sollten den Begriff kennen.

Häufige Zielgruppe für extraflorale Nektarien sind Ameisen. Ameisen bieten vielen Pflanzen einen Schutz gegen Schädlinge. Ameisen können Raupen überwinden und als Beute in ihren Bau eintragen. Da ist es ein Vorteil, wenn man Ameisen durch Nektar anlockt und sie auf den Ästen patrouillieren lässt. Extraflorale Nektarien gibt es bei den Rosengewächsen (Rosaceae), den Korbblütlern (Asteraceae), den Malven (Malvaceae) und Weiden (Salicaceae) sowie bei Hülsenfrüchtlern (Fabaceae), um ein paar einheimische Pflanzenfamilien zu nennen.

Joachim Eberhardt

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