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Die Farben des Honigs

Farbspektrum unterschiedlicher Honige
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Farbspektrum unterschiedlicher Honige

Wer verbindet mit dem Begriff Honig nicht die goldgelbe Farbe? Schon unsere Vorfahren benannten ihn danach: Im Althochdeutschen heißt er honang, der Goldfarbene. Die Farbe des Honigs ist abhängig von der eingetragenen Tracht. Generell gilt, dass Honigtau dunklere Honige ergibt als Nektar. Aber es gibt Ausnahmen wie den kräftig dunkelbraun gefärbten Blütenhonig aus dem Nektar der Esskastanie.

Ein wesentlicher Teil der Farbe stammt vom Pollen, den die Bienen mit eintragen. Pollen sind überzogen von einer klebrigen Schicht aus Ölen und Fetten, dem Pollenbalsam. Häufig sind darin intensive Pflanzenfarbstoffe (Flavonoide) enthalten.

Der Pollen wird Wand an Wand mit Honig in den Wabenzellen als Eiweißvorrat eingelagert. Die Wand der Zelle verfärbt sich entsprechend der Pollenfarbe und, wird beim nächsten mal Honig in der Zelle gelagert, so geht ein Teil der Farbe in den Honig über.

Honigtau liegt als Tropfen oder klebriger Film auf Blättern und Borke, bevor die Biene ihn einsammelt. In dieser Zeit können Farbstoffe aus der Wachsschicht von Blättern und Nadeln in den Honigtau übertreten, diffundieren. Der klebrige Überzug sammelt Alles ein, was in der sauberen Waldluft an mikroskopisch kleiner Partikeln herumsegelt. Dazu gehören kleinste Algen und die Hyphen (Pilzfäden) einiger Pilze sowie Pollen. Auch von diesen Einschlüssen gehen Farbstoffe in den Honigtau über.

Begriffe kurz und knapp

Joachim Eberhardt