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Honig, gesiebt und gerührt

Frisch geschleuderter Honig fließt durch ein Sieb.
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Frisch geschleuderter Honig fließt durch ein Sieb.

Honig enthält, wenn er direkt aus der Schleuder kommt, noch grobe und feinere Partikel. Die gröberen sind vor allem Deckel von Wabenzellen oder andere Wachsstückchen, die sich beim Schleudern von der Wabe gelöst haben. Diese gröberen Partikel werden durch ein Sieb aus dem frischen Honig entfernt.

Zu den feinen und feinsten Partikeln im Honig gehört der Pollen. Pollen enthält wichtige und gesunde Inhaltsstoffe. Er ist auch an der Farbe des Honigs beteiligt. Den Pollen zu entfernen, wäre ein Fehler. Daher wird Deutscher Imkerhonig nicht gefiltert. Filtern wäre die geeignete Methode, um auch feine Partikel aus dem Honig zu entfernen.

Je nachdem, ob der Honig aus Honigtau oder Nektar bereitet wurde, entsteht am Ende ein flüssiger oder fester Honig. Der feste Honig soll aber nicht einfach fest sein, sondern er soll cremig sein. Abgesehen davon, dass er sich besser streichen lässt, gibt ein cremiger Honig uns auch ein anderes Geschmacksempfinden auf der Zunge. Er zergeht auf der Zunge. Die Kristallisation des Honigs lässt sich steuern. Ein Honig, der früh und gleichmäßig kristallisiert, wird cremig. Die Kristallisation wird gezielt beeinflusst, indem der Honig nach dem Schleudern gerührt wird.

Joachim Eberhardt