Kleiner Beutenkäfer
Der Kleine Beutenkäfer (Aethina tumida) parasitiert in Bienenvölkern. Er vermehrt sich auf und in den Waben.
Der Käfer stammt vom afrikanischen Kontinent aus Gebieten südlich der Sahara. Er wurde in Nordamerika und Australien eingeschleppt. Erste Exemplare wurden in Europa gefunden. In Deutschland ist er bisher nicht gefunden worden, aber ein Einschleppen ist jederzeit möglich.
Besonders in den USA ist der Kleine Beutenkäfer zu einer ernsthaften Gefahr für die Bienenvölker geworden. Ein massenhaftes Auftreten in einem Volk, führt dazu, dass das Volk die Beute verlässt.
Schadbild
Das Weibchen des Kleinen Beutenkäfers kann 1.000 bis 2.000 Eier im Laufe ihres Lebens legen. Die Larven fressen bevorzugt Brut, außerdem Honig, Pollen und tote Bienen. Die Larven können eine Wabe vollständig zerstören. Die adulten Käfer ernähren sich von Pollen und Nektar.
In Deutschland gibt es zwei Käfer-Arten, die dem Kleinen Beutenkäfer ähneln. Sollten Sie den Verdacht haben, dass der Kleine Beutenkäfer in Ihren Völkern vorhanden ist, dann holen Sie den Bienensachverständigen des lokalen Imkervereins hinzu.
Der Kleine Beutenkäfer gehört zu den meist gefürchteten Bienenparasiten, da bei einem Massenbefall ganze Völker innerhalb kürzester Zeit vernichtet werden. Das Auftreten des Käfers ist deshalb nach der BienSeuchV eine anzeigepflichtige Bienenseuche.