Start
Kapitel
Index
Glossar
Suche
Hilfe
Varroa
Blättern

Wartezeiten und Rückstände

Generell gilt, dass chemische Wirkstoffe in Wirtschaftsvölkern erst nach der letzten Honigernte des Jahres eingesetzt werden dürfen. Nach der Anwendung von Wirkstoffen müssen Wartezeiten beachtet werden, bevor ohne Gefahr für die Gesundheit des Verbrauchers wieder Honig geerntet werden darf. In der Regel folgt für Wirtschaftsvölker daraus, dass Wirkstoffe nur zwischen Spätsommer und Beginn des Winters angewandt werden dürfen.

Die notwendige Wartezeit nach einer Anwendung und bevor Honig geerntet werden darf, muss immer so lang sein, dass keine Spuren des Wirkstoffes mehr nachweisbar sind. Die Beipackzettel geben Auskunft über die Art der Anwendung und die einzuhaltende Wartezeit. So wird für das Mittel Perizin® eine Wartezeit von mindestens 42 Tagen angegeben.

Bei einigen zugelassenen Medikamenten zur Anwendung während der Trachtzeit ist eine Wartezeit von 0 Tagen angegeben. Wir empfehlen von der Anwendung dieser Medikamente Abstand zu nehmen und nach guter imkerlicher Praxis die erste Behandlung nach der Abschleuderung vorzunehmen.

Wie lange ein Stoff nachweisbar bleibt, hängt von seiner Verteilung und seiner Haltbarkeit bzw. chemischen Zerfallsrate ab. Die physikalischen und chemischen Eigenschaften des Wirkstoffs bestimmen die Verteilung und Haltbarkeit des Stoffes.

Der biologische Abbau eines Stoffes wird unter anderem dadurch bestimmt, ob es ein natürlich vorkommender Stoff oder ein synthetischer Wirkstoff ist. Die organischen Säuren, Ameisen-, Milch- und Oxalsäure, kommen natürlich vor und werden von allen Organismen ab- oder umgebaut. Organische Phosphorsäureester und synthetische Pyrethroide sind Fremdstoffe für den Stoffwechsel. Ihre Ausscheidung oder ihr Abbau im Organismus dauern deutlich länger. Allerdings ist ihre Konzentration in der Anwendung auch deutlich geringer als die der organischen Säuren.

Für die Imkerei ist aber entscheidend, wie schnell ein Abbau oder Zerfall außerhalb eines Organismus statt findet. Wie lange verbleiben die Stoffe oder deren Zerfallsprodukte in Honig, Wachs, Pollen und Propolis erhalten?

Joachim Eberhardt

Lerner - Dienste

Einloggen


Lesezeichen

aktuelle Lesezeichen:

Sie haben keine Lesezeichen gesetzt.
Lernstand
 
Empfehlungen
Zurzeit liegen keine Empfehlungen vor.

Lerner Dienste