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mögliche Rückstände chemischer Wirkstoffe

Bei der Anwendung chemischer Wirkstoffe muss mit Rückständen in Honig, Wachs, Pollen und Propolis gerechnet werden. Alle denken bei Rückständen zuerst an den Honig, aber auch Pollen und Propolis können belastet sein. Pollen wird als Nahrungsergänzung verwendet. Propolis kommt selbst als Wirkstoffgemisch zur medizinischen Anwendung. Es wäre fatal, wenn es mit Insektizid-Rückständen belastet wäre.

Bei der Bekämpfung der Varroamilben arbeiten wir mit wasserlöslichen oder fettlöslichen Wirkstoffen bzw. Wirkstoffgemischen. Aufgrund dieser unterschiedlichen Eigenschaften finden wir eine unterschiedliche Verteilung der Wirkstoffe in den Produkten der Bienen. Wasserlösliche Wirkstoffe reichern sich bevorzugt im Honig an. Fettlösliche Wirkstoffe finden wir vermehrt in allen fetthaltigen Materialien wie Wachs, Propolis und Pollenfarbstoffen.

Wachs nehmen wir meist nicht direkt zu uns. Aber Wachs ist das Material, das am längsten im Bienenstock verbleibt. Rückstände im Wachs können sich über Jahre anreichern und dabei Schadstoffe in den Honig abgeben. Eine gute Wabenhygiene mit einem offenen Wachskreislauf ist langfristig der einzige Weg, eine Belastung zu vermeiden. Selbstverständlich schneiden wir Wabenhonig nur aus frischem Naturwabenbau.

wasserlösliche Wirkstoffe

Wasserlösliche Wirkstoffe lagern sich vor allem im Honig ab. Wasserlösliche Wirkstoffe haben den Vorteil, dass sie meist eine kurze Verweildauer haben. Direkt nach einer Behandlung kann es zu einer kurzfristigen, hohen Belastung kommen. Ganz entscheidend ist daher, dass nur nach der letzten Ernte behandelt wird, und das Einhalten der Wartezeiten.

fettlösliche Wirkstoffe

Überwiegend fettlösliche Wirkstoffe lagern sich im Wachs, in den Ölen der Pollenkörner und im Propolis ab. Fettlösliche Wirkstoffe sind meist langlebig. Einmal in Volk und Bienenstock eingebracht, verbleiben sie und reichern sich im Laufe der Zeit an. Auch durch geringe Mengen der Wirkstoffe kann es zu schleichenden Verunreinigung kommen. Geringe Spuren der Stoffe jedes Jahr erneut zur Varroabekämpfung eingetragen, wachsen zu einer gravierenden Belastung heran. Vom Wachs können auch angereicherte Rückstände in den Honig gelangen.

Joachim Eberhardt

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