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Wachskreislauf und Wabenhygiene

Werden chemische Wirkstoffe der Gruppen organische Phosphorsäureester und Pyrethroide verwendet, so kann es zur Anreicherung von Rückständen im Bienenwachs kommen. Auch die ätherischen Öle können sich im Wachs länger halten und im Geschmack bzw. Geruch des Honigs später als Spur bemerkbar machen.

Die Wirkstoffmengen dürfen 1 mg pro kg Wachs nicht übersteigen, um zu garantieren, dass es zu keiner Belastung des Honigs kommt. Um eine weitere Anreicherung zu vermeiden, muss mit einem offenen Wachskreislauf gearbeitet werden. Das bedeutet, dass laufend Wachs aus dem Kreislauf entfernt werden muss.

Je älter eine Wabe ist, desto mehr Schadstoffe konnte sie aufnehmen. Das gilt auch für das Wachs, das für das Gießen der Mittelwände benutzt wird. Es gibt einen Wachskreislauf: Alte Waben werden eingeschmolzen. Es werden Mittelwände gegossen. Die Mittelwände werden von den Bienen ausgebaut. Die alten Rückstände der Mittelwände werden mit den neu aufgenommenen Rückständen der Waben beim nächsten Mal wieder mit eingeschmolzen. Die Rückstände kommen aus diesem geschlossenen Kreislauf nicht heraus, sondern reichern sich an.

Bei mittleren bis großen Imkereien lohnt es sich, das Bienenwachs selbst zu schmelzen und eigene Mittelwände zu gießen. Um eine Anreicherung zu verhindern, sollte man den Wachskreislauf öffnen. Dazu werden jedes Jahr 20 bis 30 % des Wachses aus der Produktion entnommen und als Kerzen oder als Mittelwände zur Kerzenherstellung verkauft. Idealerweise verwendet man zur Wachsgewinnung für die Produktion von Mittelwänden nur Wachs aus Baurahmen bzw. Entdeckelungswachs.

Zertifizierte Mittelwände

Für eine Hobbyimkerei mit wenigen Völkern lohnt es sich nicht, eigene Mittelwände zu gießen. Hier empfiehlt es sich, den Bedarf an Mittelwänden einzukaufen. Dabei sollten nur Mittelwände, die auf Rückstände untersucht wurden und deren Unbedenklichkeit zertifiziert wurde, gekauft werden. Das Zertifikat über die Freiheit von Rückständen sollten Sie nicht verwechseln mit einem Zertifikat über biologische Betriebsführung.

Joachim Eberhardt

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