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Varroa
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Abtrennen der Varroamilben durch Bestäuben mit Puderzucker

Das Charmante an dieser Methode der Bienenprobe ist, dass die Bienen die Prozedur überleben.

Entnahme und Bepudern

Die Probengröße beträgt auch hier ungefähr 30 g Bienen. Dies ist ein kleiner Becher oder ein halbes Honigglas voll. Beschriften Sie das Gefäß und notieren Sie sich das zugehörige Bienenvolk. Wiegen Sie das Glas leer, aber mit Deckel. Entnehmen Sie in etwa die Menge an Bienen aus dem Volk. Verschließen Sie das Gefäß und wiegen Sie Gefäß mit Deckel und Bienen auf einer Brief- oder Diätwaage. Berechnen Sie das Bienengewicht und schreiben Sie es auf.

Geben Sie die Bienen in ein größeres Schüttelgefäß. Das Gefäß sollte aus Plastik sein, einen Deckel besitzen und etwa einen halben bis einen Liter Fassungsvermögen haben. Trennen Sie den Boden heraus und ersetzen Sie ihn durch ein Gitter, das die Bienen nicht durchlässt.

Drehen Sie das Gefäß so, dass das Bodengitter nach oben zeigt. Geben Sie nach den Bienen nun etwa 50 g handelsüblichen Puderzucker durch das Bodengitter hinzu. Der Puderzucker muss trocken und frei von Klumpen sein. Schütteln Sie das Gefäß gründlich, bis alle Bienen eingepudert sind.

Trennen von Bienen und Milben

Geben Sie den Bienen etwa 3 Minuten Zeit. Schütteln Sie das Gefäß in dieser Zeit noch ein- bis zweimal leicht mit den Bodengitter nach oben. Der Puderzucker verteilt sich auf den Bienen und erreicht die Milben.

Setzen Sie ein Feinsieb auf einen Eimer. Dann drehen Sie den Schüttelbecher um und schütteln Sie Milben und Puderzucker durch das Bodengitter auf das Feinsieb gründlich aus.

Die Bienen dürfen jetzt zurück in ihr Volk. Schütten Sie den Inhalt des Schüttelgefäßes dazu auf die Oberträger der oberen Zarge in der Beute. Die Bienen entfernen durch gegenseitiges Putzen den Puderzucker in kurzer Zeit.

Auszählen und Auswerten

Die Varroamilben befinden sich auf dem Feinsieb. Entfernen Sie den größten Teil des Puderzuckers durch Sieben. Zählen Sie die Milben auf dem Feinsieb aus. Um vergleichbare Werte zu erhalten, wird die Anzahl der Milben umgerechnet auf 10 g Bienen. Manche sprechen hier von Prozenten, da 10 g Bienen etwa 100 Arbeiterinnen enthalten. Aber genau genommen ist die Einheit eben Milben auf 10 g Bienen.

Ein Beispiel: Sie finden 46 Milben in 48,5 g Bienenprobe. Dann teilen Sie 46 durch 48,5 g (= 0,95 Milben pro Gramm). Das Ergebnis nehmen Sie mit 10 mal (= 9,5 Milben pro 10 Gramm). Tragen Sie das Ergebnis in die Stockkarte ein.

Joachim Eberhardt

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