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Varroa
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Welcher Aufwand ist bei der Diagnose der Befallstärke sinnvoll?

Gemülluntersuchung, Bienenprobe und Brutuntersuchung? Wer soll denn das alles machen? Berechtigte Fragen. Ein Hobbyimker mit zehn Völkern kann es sich zeitlich vielleicht leisten, alle empfohlenen Untersuchungen an allen Völken zu machen. Aber für einen Berufsimkerei mit 500 Völkern ist der Anspruch illusorisch.

Bei der Befallssituation der letzten Jahre in Deutschland geht die Tendenz dahin, jedes Jahr alle drei Behandlungschritte des Integrierten Konzeptes durchzuführen, unabhängig von Befallskontrollen. Empfohlen wird für alle Völker

  1. im Frühjahr das Drohnenbrutschneiden,
  2. im August eine erste Ameisensäurebehandlung und im September eine erneute Ameisensäurebehandlung gegen eine Reinvasion sowie
  3. im Spätherbst eine Oxalsäurebehandlung.

Kontrollen sollen trotzdem durchgeführt werden. Dies sollte geschehen, um Völker, die im Laufe des Frühsommers eine exponentielle Zunahme an Varroamilben erleiden, zu erkennen. Diese Völker sind in akuter Gefahr, komplett verloren zu gehen. Die Ursache für schwache Völker sollte in jedem Fall untersucht werden.

Je nach Größe der Imkerei und Erfahrung sollte der einzelne Imker und die einzelne Imkerin entscheiden, welche Methode der Befallskontrolle die angemessene ist. Wichtig ist immer zu wissen, was in den Völkern vorgeht. Im Zweifel sollte man eine der Jahreszeit entsprechende Befallskontrolle machen.

Im August sollten nach der Ameisensäurebehandlung stichprobenartig Brutuntersuchungen durchgeführt werden, um zu kontrollieren, ob die Behandlung erfolgreich war. Pro Standort sollte mindestens eine Brutprobe geschnitten werden.

Joachim Eberhardt

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