Honig besteht zu etwa 80 % aus Zucker. Traubenzucker (Glukose) und Fruchtzucker (Fruktose) bilden mit Abstand den größten Anteil der Inhaltsstoffe, gefolgt von verschiedenen anderen Zuckern, vom Wasser einmal abgesehen. Da die Zucker eine solche Bedeutung für den Honig haben, gibt es die „kleine Zuckerlehre“. Das ist im Folgenden ein eigener Abschnitt, in dem die Chemie der Zucker in ihren Grundlagen beschrieben wird.

Die Eigenschaften eines Honigs werden vor allem von der Zusammensetzung der Zucker bestimmt. Man spricht vom Zuckerspektrum. Welche Zucker enthalten sind, hängt von der eingetragenen Tracht ab. Welche Trachtpflanzen wurden besucht? Wurde Nektar oder Honigtau eingetragen? Honigtau besitzt ein besonders komplexes Zuckerspektrum.

Honig hat für uns Menschen seit Jahrhunderten eine positive Bedeutung aufgrund seiner Süßkraft. Speziell den Fruchtzucker (Fruktose) empfinden wir stärker süß als Rohrzucker (Saccharose) und Traubenzucker (Glukose).

Was der Arzt Paracelsus sagte: ..., allein die Dosis macht, das ein Ding kein Gift ist., gilt auch für den Genuss von Honig. Honig in großen Mengen genossen, macht aufgrund des hohen Zuckergehaltes dick.

Für Sportler und Denker ist der hohe Glukose-Gehalt ein Vorteil, da wir mit Honig einen absinkenden Blutzuckerspiegel unmittelbar anheben können. Für den Diabetiker ist es ein Problem, dass die Glukose direkt ins Blut geht. Diabetiker sollten Honig nur in kleinen Dosen und in Absprache mit ihrem Arzt genießen.

Auch die Fruktose hat Ihre Nachteile. Fruktose wird im Stoffwechsel bevorzugt in Fett umgewandelt. Hinzu kommt, dass nicht wenige Menschen an einer Fruktoseintoleranz oder einer Fruktosemalabsorption leiden. Die Betroffenen sollten Honig gar nicht oder nur in kleinen Portionen genießen.