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Baubiene

Baubiene mit aktiven Wachsdrüsen
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Baubiene mit aktiven Wachsdrüsen

Bei einem Teil der Stockbienen sind ab dem 11. Tag die Wachsdrüsen aktiv. Sie arbeiten als Baubienen und produzieren kleine, farblose und durchscheinende Wachsplättchen.

Baubienen brauchen ein Team. Wird eine neue Wabe gebaut oder soll eine vorhandene Wabe verlängert werden, so bilden Arbeiterinnen Ketten. Sie hängen sich aneinander und bilden ein dichtes Netz von Bienen über der Baustelle. Ein Grund dafür ist die notwendige Temperatur. Bei 30 bis 40 °C ist das Wachs geschmeidig und lässt sich gut verarbeiten. Baubienen arbeiten als einzelne Tiere unter dem wärmenden Netz.

Frisches Wachs ist brüchig und hat eine feinkörnige, fast kristalline Struktur. Die Baubiene knetet mit ihren Mandibeln (Kiefer) die Plättchen durch. Dabei fügt sie das ölige Sekret ihrer Mandibeldrüsen zu. Das Gemisch hat jetzt seine Brüchigkeit verloren und ist geschmeidig.

Aus diesem Gemisch bauen die Baubienen die Wände der Wabenzellen. Sie bauen mit enormer Präzision sechseckige Zellen mit einem Durchmesser von 5,2 bis 5,4 mm. Soll die Königin unbesamte Eier für Drohnen legen, so bauen sie deutlich größere Brutzellen (Durchmesser von 6,2 bis 6,4 mm).

Joachim Eberhardt