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Wasserhaushalt der Varroamilbe

Abdomen einer Drohnenpuppe
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Abdomen einer Drohnenpuppe

Die Puppe der Honigbiene und die Varroamilbe haben in der Brutzelle ein Problem gemeinsam: einen begrenzten Vorrat an Wasser. Vor der Verdeckelung geben die Ammenbienen ein letztes Mal Futtersaft in die Brutzelle. Danach gibt es keine Zufuhr von Flüssigkeit für die Bienenlarve. Erst nach Abschluss der Metamorphose und dem Schlüpfen wird die Biene gefüttert (Trophallaxis) und dadurch erneut mit Wasser versorgt.

Aus der verdeckelten Zelle verdunstet relativ wenig Wasser. Trotzdem, der Wasservorrat der Larve bzw. Puppe besteht nur aus dem Wasser in ihrer Körperflüssigkeit, der Hämolymphe, und ist damit begrenzt. Larve und Puppe der Biene geben in der Brutzelle kaum Kot ab und sparen damit Wasser. Der Verlust von Hämolymphe durch die Milbe ist daher ein ernster Verlust an Wasser und kann zur Dehydratisierung, der Unterversorung mit Wasser, in den Körperzellen führen.

Zurzeit der Metamorphose ist die Konzentration an Baustoffen, wie Zuckern, Peptiden und Aminosäuren, besonders hoch. Die Milbe nimmt mit Peptiden und Aminosäuren mehr Stickstoffverbindungen auf, als sie für ihren eigenen Stoffwechsel benötigt. Die Ausscheidung des stickstoffhaltigen Überschusses über die Malpighischen Gefäße ist für die Milbe daher lebenswichtig.

Die Malpighischen Gefäße geben stickstoffhaltigen Überschuss in Form von Harnsäure ab. Harnsäure kann in kristalliner, wasserfreier Form ausgeschieden und in den Darm abgegeben werden. Der Darm der Milbe scheidet daher einen typisch weißlichen Kot aus.

Joachim Eberhardt

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