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Duftfahnen und Wegweiser

Sterzeln am Flugloch - Fluglotsen bei der Arbeit
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Sterzeln am Flugloch - Fluglotsen bei der Arbeit

Pheromone spielen für die Orientierung der Honigbiene eine große Rolle. Anders als bei solitär lebenden Bienen steht die einzelne Arbeiterin nicht allein vor dem Problem sich zu orientieren und wichtige Orte schnell und zielstrebig zu finden. Die Arbeiterinnen unterstützen sich gegenseitig durch die Abgabe von Pheromonen aus der Sterzeldrüse (Nassanoffsche Drüse).

Sterzeln

Hat ein Volk eine neue Behausung bezogen oder fliegen junge Bienen zu Orientierungsflügen aus, so kann man oft Bienen vor dem Stock oder im Flugloch sehen, die sterzeln. Sie haben den Hinterleib angehoben und die Ausgänge der Sterzeldrüse freigelegt. Durch Ventilieren mit den Flügeln unterstützen sie die Verbreitung des Duftstoffes in der näheren Umgebung des Stocks. Die Bienen fliegen ihrem Stockgeruch entgegen.

Duftmarken

Die Orientierung am Flugloch wird durch Duftmarken unterstützt, die jede Biene beim Betreten und Verlassen des Stockes hinterlässt. Abgegeben wird der Duftstoff durch Drüsen an den Füßen der Biene (Tarsaldrüse oder Arnhardt-Drüse).

Spurbienen markieren Trachtquellen (Blüten) ebenfalls mit dem Sekret aus der Sterzeldrüse. Blütenduft plus Pheromon ergeben eine Duftfahne, die die anfliegenden Sammlerinnen leitet. Neu anfliegenden Bienen wird damit die Nahorientierung an der neuen Trachtquelle erleichtert.

Joachim Eberhardt