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Vermehrung, eine Schwärmerei

Bleiben wir beim Bild des Bienenvolkes als ein Organismus, so vermehrt sich dieser Bien durch Teilung. Aus Eins mach Zwei. Dies ist eine sehr einfache Form der ungeschlechtlichen Vermehrung.

Ist die Tracht im Frühjahr gut, so steigt die Zahl der Individuen im Volk sehr schnell an. Es gibt ein Optimum für die Anzahl der Bienen in einem Volk. Ist dies überschritten, so teilt sich das Volk. Bei einem sehr guten Jahr kann es auch zu weiteren Teilungen kommen.

Wo liegt das Optimum für ein Volk? Es gibt mindestens zwei Kriterien. Das klarste ist der Platz. Irgendwann ist der Raum zu klein. Das Volk platzt aus allen Nähten. Dabei muss man bedenken, es muss immer Platz sein für ein Brutnest und für einen Honig- und Pollenvorrat. Je mehr Individuen durch den Winter kommen müssen, desto mehr Platz für Vorräte muss sein.

Es ist auch eine Frage der Koordination. Anders als z. B. im Ameisenstaat hat ein Bienenvolk immer nur eine Königin (Weisel). Die Menge, des von einer Königin produzierten Pheromons, ist begrenzt. Bei einer zu hohen Zahl an Individuen (Bienen) verdünnt sich der Gehalt im Volk zu stark und der Zusammenhalt ist nicht mehr gegeben.

Auch aus Sicht der Evolution und des Überlebens der Art ist eine Vermehrung des Biens notwendig. Immer wieder überleben einzelne Völker den Winter nicht oder gehen aufgrund von Unwettern oder Krankheiten ein. Würde der Bien sich nicht vermehren, wären die Honigbienen bereits lange ausgestorben.

Begriffe kurz und knapp

Joachim Eberhardt