Die imkerliche Betriebsweise kann zur Verbreitung der Varroamilbe beitragen, kleinräumig durch den Austausch von Arbeiterinnen und Brutwaben zwischen den Völkern und großräumig durch Wanderimkerei und Handel.

Vereinigung von Völkern

Wie oft passiert ist, dass Sie ein schwaches Volk aufgeben und die verbleibenden Arbeiterinnen einem anderen Volk zuschlagen? Wissen Sie, warum das Volk geschwächt war? Ganz wichtig ist vorab eine genaue Kontrolle der Bienen und Waben. Gibt es eine Erkrankung? Sind Varroamilben im Volk? Leicht kann durch eine unbedachte Vereinigung aus einem vitalen, starken Volk ein mit Varroa verseuchtes, sterbendes Volk werden. Bedenken Sie, dass Sie den Effekt mitunter erst im nächsten Jahr sehen werden.

Wanderimkerei

Wenn ein Imker aus Westfalen mit seinen Völkern die Edelkastanien im Pfälzerwald anwandert, so legen die Varroamilben an einem Tag 400 km zurück. Es ist daher sehr wichtig, vor dem Wandern die Völker auf Krankheiten und speziell den Befall mit der Varroamilbe zu kontrollieren. Ebenso nach der Rückkehr aus einem Gebiet sollte nach eingeschleppten Varroamilben kontrolliert werden.

Handel mit Völkern

Besonders wenn man hohe Winterverluste an Völkern hatte, liegt es nahe, Völker hinzuzukaufen. Völker werden mittlerweile über große Distanzen versandt. Das kann einmal von Süd nach Nord durch die Republik sein. Aber auch der Import aus anderen europäischen und überseeischen Ländern ist heute üblich.

Alle Völker können Varroamilben oder Viren mitbringen. Eine Gesundheitsbescheinung ist keine Garantie, dass ein Volk frei von Varroamilben ist. Speziell der Handel mit sogenannten Paketbienen, die aus von weit entfernten Ländern importiert werden, birgt viele Risiken des Einschleppens von Parasiten und Krankheitserregern. Die importierten Bienen sind nicht an unser Klima und den Wechsel der Jahreszeit angepasst.