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Bienen und Gelée royale

Der Futtersaft wird von den Futtersaftdrüsen (klares Sekret) und den Oberkieferdrüsen (milchiges Sekret) gebildet. Bei der Bildung des Futtersafts für die Königin, dem Gelée royale oder Weiselfuttersaft, sind beide Drüsen gleichermaßen beteiligt. Der Futtersaft für die Larven von Arbeiterinnen und Drohnen enthält weniger Sekret aus der Oberkieferdrüse (Mandibeldrüse).

Pollen ist die wesentliche Eiweißquelle in der Nahrung der Biene. Pollen ist sehr stabil und recht resistent. Es braucht einige Zeit, ihn im Darm aufzuschließen und seine löslichen Bestandteile aufzunehmen. Der Bedarf der Königin an Aminosäuren ist deutlich höher als ihre Fähigkeit, Pollen in ausreichender Menge zu verdauen. Auch hier zeigt sich die Arbeitsteilung im Bienenvolk. Aufgabe der Königin ist das Eierlegen. Die Ammenbienen unterstützen sie dabei, indem sie ihr die dafür notwendigen Aminosäuren in leicht verdaulicher Form füttern.

Alle Larven bekommen in den ersten drei Tagen einen Futtersaft der Ammenbienen als Nahrung. Das ist nicht verwunderlich, denn auch für die jungen Larven ist die Verdauung von Pollen ein Problem. Sie haben während ihrer Entwicklung einen hohen Bedarf an Eiweiß, aber sie besitzen in den ersten Tagen noch keinen vollständig entwickelten Verdauungstrakt.

Weibliche Larven, die sich zu Arbeiterinnen entwickeln sollen, werden daher erst ab dem 4. Tag mit Honig und Pollen gefüttert. Dem zukünftigen Drohn geht es ähnlich. Die männlichen Larven bekommen bis einschließlich des 3. Tages Futtersaft und danach Honig und Pollen. Königinnen erhalten von der Zeit als Larve angefangen ihr ganzes Leben lang den Futtersaft.

Begriffe kurz und knapp

Joachim Eberhardt