Ein besonders schönes Beispiel derartiger Farbveränderungen zeigt die Rosskastanie. Blüten, die Blütenstaub abgeben haben ein gelbes Saftmal. Nach Abgabe des Pollens verfärbt es sich rot. Dies ist besonders interessant, da rot eine Farbqualität ist, die Bienen nicht als Farbe wahrnehmen. Sie verwechseln rot mit einem dunklen grau. Sie sind farbenblind für rot.

Auch die kleine Blüte des Vergissmeinnicht zeigt nach der Bestäubung einen Farbwechsel von gelb nach weiß. Gelb bedeutet, ich biete euch Nahrung wenn ihr Bestäubung leistet. Weiß bedeutet, hier war schon eine Biene, ich habe keinen Pollen mehr anzubieten. Bestäuber, die in der Lage sind, diese Signale richtig zu deuten sind erfolgreicher im Sammeln. Sie fliegen seltener Blüten vergeblich an. „Intelligente“ oder lernfähige Bestäuber werden daher vermehrt diese Blütenpflanze besuchen, weil sie hier mehr Nahrung erhalten. Sie verhalten sich blütenstet. Blütenstetigkeit ist daher ein Phänomen, das auf Strukturen der Blütenpflanzen beruht.