Sie kennen das: Sie fahren im Frühjahr mit dem Auto durch die Landschaft und sehen rechts und links sattgelb blühende Felder. Aber das kann Ihnen auch im Spätsommer und Herbst passieren. Was blüht da?

Raps (Brassica napus)

Fahren Sie im Frühjahr durch Norddeutschland und sehen ein Feld in leuchtend gelber Farbe erblüht, so ist es sehr wahrscheinlich ein Rapsfeld. In Mitteleuropa wird Raps überwiegend als Winterraps angebaut. Die Aussaat erfolgt meist in der zweiten Augusthälfte, spätestens Anfang September. Die Pflanzen wachsen dann zweijährig. Im Herbst entwickeln sie eine Blattrosette und überwintern so. Erst im nächsten Frühjahr verlängert sich die Sprossachse und der Raps blüht zwischen April und Anfang Juni. Im Sommer kann dann der Rapssamen geerntet werden.

Weißer Senf (Sinapis alba)

Bei dem Namen würde man es nicht vermuten, aber Weißer Senf blüht in einem satten Gelb. Weißer Senf ist einjährig und schnell wachsend. Bei uns wird er oft als Gründünger angebaut, da seine weitverzweigten Wurzeln einen feinkrümeligen Boden hinterlassen.

Auf den ersten Blick ist der Weißer Senf leicht mit seinem Verwandten dem Raps zu verwechseln. Man muss sich die geöffneten Blüten ganz genau anschauen. Die Kelchblätter des Senfs rollen sich längs ein und stehen fast wie Nadeln seitlich ab. Die gelbgrünen Kelchblätter des Rapses rollen sich nicht ein, sondern liegen den Blütenblättern von unten an.