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Bienenweide

Robinie (Robinia pseudoacacia)

wissenschaftl. Name: Robinia pseudoacacia
weitere, regionale Namen: gewöhnliche Robinie, Scheinakazie, Falsche Akazie, Silberregen

Die Robinie ist ein sommergrüner, ein- oder mehrstämmiger Baum. Er kann bis 25 m Höhe erreichen. In Gärten gepflanzt kann er durch starken Schnitt auch als Halbstrauch erscheinen. Die weißen Blüten bieten ein sehr reichhaltiges Angebot an Nektar während der Blütezeit von Mitte Mai bis Ende Juni.

Verbreitung der Art: Gärten und Parks, verbreitet,
Herkunft: Nordamerika
Status: invasiver Neophyt

Wuchsform - Habitus

Die Blätter sind stark gefiedert, wie dies für Pflanzen aus der Gruppe der Schmetterlingsblütenartigen typisch ist. Die Blätter setzen sich aus 11 bis 15 kurz gestielten Fiederblättchen zusammen. Vorne tragen sie eine feine Stachelspitze. Die paarigen Nebenblätter werden zu kurzen Blattdornen umgestaltet. Der Austrieb der Blätter erfolgt spät, oft erst Ende Mai. So kann es passieren, dass Blüten und Blätter gleichzeitig erscheinen.

Spross

Wuchshöhe: 10,00 m bis 25,00 m

Blüte

Die weißen, zwittrigen Blüten sind in hängende Trauben als Blütenstände zusammengefasst. Die typischen Schmetterlingsblüten bieten reichlich Nektar. Setzt sich eine Biene auf die Blüte, tritt zuerst die Narbe heraus, um eventuell mitgebrachten Pollen vom Bauch der Biene abzunehmen.

Die Früchte der Robinie sind 5-10 cm lange, braune und flache Hülsen. Sie enthalten 4-8 Samen.

Blütenökologie / Bestäubungsökologie

Blütezeit: Mitte Mai bis 2. Hälfte Juni

Blütenform

Morphologie aus Sicht der Bestäubung

Nektar: sehr reichhaltiges Nektarangebot
Pollen: mäßiges Angebot an Pollen
Pollenfarbe:
graubraun  
beige  

Gifte und Wirkstoffe

Die Robinie ist in allen ihren Teilen giftig. Dies gilt insbesondere für die Borke, in der die Giftstoffe konzentriert vorkommen. Die Gifte sind toxische Eiweiße, Robin und Phasin sowie toxische Glykoside. Vergiftungsfälle treten vor allem durch das Kauen der Samen auf.

Besonderheiten

Die Robinie ist ein Neophyt. Ursprünglich stammt der Baum aus dem atlantischen Nordamerika. Seit dem 17. Jahrhundert wird er häufig angepflanzt und ist mittlerweile verwildert.

Mit den zur Unterfamilie der Mimosengewächse (Mimosoideae) gehörenden Akazien ist die Robinie nicht direkt verwandt, wie man dies an den gänzlich unterschiedlichen Blüten auch erkennen kann. Aber die äußerliche Ähnlichkeit der gefiederten Blätter sowie der Dornen führten in Deutschland zur Bezeichnung Scheinakazie. Auch der Sortenhonig der Robinie wird in Deutschland als "Akazienhonig" vermarktet.

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