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Bienenweide

Japanischer Staudenknöterich (Fallopia japonica)

wissenschaftl. Name: Fallopia japonica
weitere, regionale Namen: Japanischer Flügelknöterich, Spieß-Knöterich, Kamtschatka-Knöterich, Japanischer Schirmknöterich
Verbreitung der Art: eingewanderte Pflanze, Neophyt, verbreitet,
Herkunft: China, Korea, Japan
Status: invasiver Neophyt

Wuchsform - Habitus

Der Staudenknöterich ist eine ausdauernde Staude mit kräftigen Stängeln. Er bildet oft dichte, ausgedehnte Bestände. Der Staudenknöterich bildet Rhizome, die im Boden überwintern und im Frühjahr neue Stängel austreiben. Die Blätter sind breit-eiförmig mit schmaler Spitze und rechtwinklig gestutztem Blattgrund. Die Blätter sind in der Regel bis 12 cm lang und bis 8 cm breit.

Verwechslungsmöglichkeit besteht mit dem Russischen oder Sachalin-Staudenknöterich (Fallopia sachalinensis). Dieser hat meist deutlich größere Blätter, die am Grunde herzförmig sind.

Spross

Wuchshöhe: 1,00 m bis 3,00 m

Blüte

Die Blüten sind weiß und stehen in ährigen Blütenständen in den Blattachseln und am Ende des Stängels. Die Pflanze ist getrenntgeschlechtig zweihäusig; das bedeutet, dass männliche und weibliche Blütenstände sich an verschiedenen Individuen befinden. In Deutschland gibt es meist weibliche Pflanzen. Ob es in Deutschland männliche Pflanzen gibt, ist umstritten.

Die generative Vermehrung über Samen spielt entsprechend kaum eine Rolle. Die Pflanze breitet sich durch ihre Rhizome aus (vegetative Vermehrung). Durch die Bildung neuer Rhizome kann sich ein Bestand bis zu einem Meter pro Jahr ausdehnen. Bereits kleine Fragmente des Rhizoms können zu neuen Pflanzen heranwachsen. Die Ausbreitung des Knöterichs geschieht durch den Transport dieser Fragmente mit fließendem Wasser oder durch Erdtransporte bei Bauarbeiten.

Blütenökologie / Bestäubungsökologie

Blütezeit: Anfang Juli bis Ende September

Blütenform

Morphologie aus Sicht der Bestäubung

Nektar: reiches Angebot an Nektar
Pollen: mäßiges Angebot an Pollen
Pollenfarbe:
dunkelgelb  

Besonderheiten

Etwa seit dem Jahre 1900 werden die ersten spontanen Vorkommen des Japanischen Staudenknöterichs in Mittel- und Westeuropa beschrieben. Er ist heute in Mittel- und Westeuropa stark verbreitet.

Die dichten und hochwüchsigen Bestände bilden eine attraktive Bienenweide. Ihre Bedeutung liegt vor allem darin, dass ihr reiches Nektarangebot Trachtlücken im Sommer schließen kann. Die Pflanze ist jedoch als invasiver Neophyt sehr umstritten. Die Pflanzen sind so erfolgreich, dass sie kaum von anderen krautigen Pflanzen überwachsen werden. Die hohe Konkurrenzkraft der Knöterich-Sippen ist aus Sicht des Naturschutzes problematisch, da andere einheimische Pflanzenarten an ihren Standorten verdrängt werden. Als Hobby-Gärtner oder Imker sollten Sie daher keinen Japanischen Staudenknöterich pflanzen. Achten Sie, wenn Sie Erde von außen in den Garten einbringen, darauf, dass Sie keine Rhizomfragemente in den eigenen Garten holen.

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