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Heidehonig

Honigbiene auf Besenheide (Calluna vulgaris)
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Honigbiene auf Besenheide (Calluna vulgaris)

Die Trachtpflanze für den Heidehonig ist das Heidekraut auch Besenheide (Calluna vulgaris) genannt. Die Arten der Glockenheide (Erica spec.) werden kaum von der Honigbiene besucht. Die glockenförmige, fast geschlossene Blütenkrone stellt ein Hindernis für die Honigbiene, mit ihrem relativ kurzen Rüssel, da. Daher ist in ganz Mittel- und Nordeuropa die Besenheide die häufigere Trachtpflanze im Vergleich zu den Erica-Arten.

Heidehonig hat ein würziges, herbes mitunter säuerliches Aroma. Seine Farbe ist bernsteinfarben.

Glocken-Heide (Erica tetralix)
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Glocken-Heide (Erica tetralix)

In Deutschland wird Heidehonig hauptsächlich in der Lüneburger Heide geerntet. Im Raum Lüneburg hat sich die Heideimkerei als Sonderform mit dem typischen Bienenkorb, dem Lüneburger Stülper, entwickelt.

Der Honig der Besenheide besitzt eine charakteristisch gelartige Konsistenz. Dies liegt an einem hohen Anteil kolloidaler Bestandteile. Das sind Eiweiße sowie Eiweiße mit Zuckeranteilen (Glucoproteine) und langkettige Zucker mit einem Stickstoffanteil (Mukopolysaccharide). Der Honig aus der Besenheide zeigt beim Rühren einen Übergang vom Gel- zum Sol-Zustand (Thixotropie).

Honig aus der Besenheide muss vor dem Schleudern duch Stippen vorbehandelt werden. Beim Stippen mit einem Lösegerät, welches mit Nadeln bestückt ist, geht der Honig kurzfristig vom Sol- in den Gel-Zustand über und wird dadurch fließend/schleuderbar.

Aufgrund seiner gelartigen Konsistenz kommt Heidehonig meist als Scheibenhonig in den Handel. Importierter Heidehonig stammt von der Europäischen Atlantik-Küste und aus den Mooren und Wäldern Ost- und Nordeuropas.

Begriffe kurz und knapp

Joachim Eberhardt