Start
Kapitel
Index
Glossar
Suche
Hilfe
Bienenweide

Gewöhnliche Nachtkerze (Oenothera biennis)

wissenschaftl. Name: Oenothera biennis
weitere, regionale Namen: Eierblume, Gelbe Rapunzel, Gelber Nachtschatten, Härekraut, Nachtschlüsselblume, Rübenwurzel, Schinkenkraut, Stolzer Heinrich, Weinblume

Die Gewöhnliche Nachtkerze ist eine aus Nordamerika eingeführte Pflanze. Neben einigen anderen Arten, wie der Kleinblütigen Nachtkerze (Oenothera parviflora), ist sie in Deutschland mittlerweile etabliert. Sie neigt zu starker Bastardisierung.

Standort:

Halbtrockenrasen, Wegränder, sandig-lehmige Böden, Trockenrasen, Sonne bis Halbschatten, Stilllegungsflächen, Ruinen, Steinbrüche, Unkrautfluren

Verbreitung der Art: einheimische Pflanze, häufig angepflanzt,
Herkunft: Nordamerika, Südamerika, Europa (eingebürgert)

Wuchsform - Habitus

Die Nachtkerze wächst aufrecht und weist nur selten Verzweigungen auf. An ihrem behaarten Stängel wachsen eiförmig-lanzettliche, bis zu 15 cm lange, gesägte oder ganzrandige Blätter.

Spross

Wuchshöhe: 60 cm bis 100 cm

Blüte

Die vierblättrigen, gelben Blüten stehen einzeln in den oberen Blattachseln. Sie werden bis zu 6 cm lang. Der viernarbige Griffel ragt fast bis zum Ende der Blütenblätter.

Blütenökologie / Bestäubungsökologie

Blütezeit: Anfang Juni bis 2. Hälfte September

Blütenform

Morphologie aus Sicht der Bestäubung

Nektar: mäßig Nektar angeboten
Pollen: mäßiges Angebot an Pollen
Pollenfarbe:
gelblich weiß  

Gifte und Wirkstoffe

Volksheilkundlich wurde das Kraut gegen Diarrhoe und als Blutreiningungsmittel verwendet. Das Öl wird auch heute noch als Vorsorge gegen Arteriosklerose und gegen Neurodermitis verwendet.

Besonderheiten

Oenothera stammt vom gr. oinotheris (eine Blume, deren Wurzel nach Wein riecht) ab. Biennis verweist auf die Zweijährigkeit. Die Pflanze wird Nachtkerze genannt, da sie erst abends ihre Blüten öffnet und von Nachtfalter, v.a. aus der Familie der Schwärmer (Sphingidae) bestäubt wird. Ein Falter, der auch Nachtkerzenschwärmer (Proserpinus proserpina) genannt wird, ist auf den Nektar der Nachtkerzengewächse spezialisiert. Der Nektargeruch, der die Falter anzieht, entfaltet sich erst am Abend bei geöffneten Blüten.

Die Gewöhnliche Nachtkerze ist in der Saatgutmischung "Veitshöchheimer Bienenweide" enthalten.