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Bienenwachs

Wachs war neben Honig bereits in der Frühzeit des Menschen ein wertvolles Gut. Der Honig brachte die Süße ins Leben. Aber das Bienenwachs brachte das Licht. Vorläufer der Wachskerze war die Wachsfackel. Seit dem 2. Jahrhundert n. Chr. gibt es bei den Römern Wachskerzen. Im Gefolge des Christlichen Glaubens verbreitet sich die Wachskerze in Mittel- und Nordeuropa. Bienenwachs war ein wichtiges Handelsgut des Mittelalters, das sich nur Kirchen und Adelshäuser leisten konnten. Kerzen aus Bienenwachs waren angenehmer als Kienspan und Kerzen aus Rindertalg.

Wachs ist keine chemische sondern eine warenkundliche Bezeichnung. Alle Stoffe die ähnliche Eigenschaften besitzen wie das Bienenwachs, werden als Wachse bezeichnet. Die wichtigste Eigenschaft ist die Geschmeidigkeit und Verformbarkeit bei Temperaturen zwischen etwa 20 und 40 °C.

Bienenwachs ist ein Produkt aus den Wachsdrüsen der Honigbiene. Damit baut sie die Honigwaben in perfektem Sechseckmuster auf. Das Rohwachs ist ursprünglich ein kleines farbloses und durchscheinendes Plättchen. In der Wabe verfärbt es sich und kommt als gelbes (Cera flava), rotes oder braunes Bienenwachs in den Handel. Durch Oxidationsmittel kann es vollkommen weiß (Cera alba) gebleicht werden.

Joachim Eberhardt